Markus reist um die Welt, Teil 2: Angkor

Vom ehemaligen Koenigreich Angkor sind heute nur noch Ruinen uebrig. Auch wenn Angkor offiziell nie verlassen wurde lebten bei der „Wiederentdeckung“ durch die Portugiesen und Franzosen nur noch wenige Moenche im Haupttempel von Angkor Wat, die restliche Tempel hatte bereits der Wald erobert und existierten nur noch als grobe Erinnerung.

Angkor Wat liegt in zentral Kambodscha, noerdlich des Tonlé-Sap-Sees. Zugang erfolgt ueber die nahe gelegene Stadt Siem-Reap, die ausschliesslich vom Tourismus in Angkor lebt. Offizielle Waehrung ist der Riel mit einem Wechselkurs von 1 KHR = 0,22965 EUR. De facto Waehrung ist allerdings der US$. Alle Geldautomaten geben wahlweise USD oder KHR aus.Uebliches Fortbewegungsmittel in Angkor und Siem-Reap ist das Tuktuk.

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Tuktuk!

1. Tag: Kleine Tempelrunde

Mit dem Tuktuk geht es von Siem Reap aus ca. 20 Minuten in den Jungel. Angkor Wat, der Haupttempel der Anlage, liegt umgeben von einem breiten Wassergraben mitten im Urwald. Zwischen all den hohen Baeumen und Tempelmauern herrscht hier bedaechtige Ruhe und meditative Stimmung. Man fuehlt sich einsam und verlassen, wie die Tempel die hier Jahrhunderte im Uhrwald verschollen waren.

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Bedaechtige Einsamkeit auf der Zugangsbruecke zu Angkor Wat

Fast alleine, mit nur wenigen Hundert anderen Touristen geht es in die Tempelanlage von Angkor Wat. Mit seinen 9 Tuermen und 3 Galerie-Ringmauern ist es schier unmoeglich, den ganzen Tempel auf einmal zu erfassen.

Wikipedia hat auch ein schoenes Luftbild: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Angot_war.jpg

Von Angkor Wat aus geht es durch die alte Koenigsstadt Angkor Thom weiter nach Ta Prohm. Ta Prohm ist ein absichtlich nicht freigelegter Tempel, um zu zeigen wie der Wald die Tempel ueberwuchert hatte. Aufgrund dieser Besonderheit war dieser Tempel Spielort etlicher Filme, der Bekannteste davon „Tomb Raider“.

Nach einem guten Mittagessen in einem der Strassenlokale an den Verbindungsstrassen zwischen den Tempeln geht es gut gestaerkt weiter. Zusammen mit unseren 390 besten Freunden besuchen wir Banteay Srei, den Tempel der laechelnden Gesichter.

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Waehrend die Tuerme der anderen Tempel Lotosblumen nachempfunden sind, begruessen einen die Tuerme von Banteay Srei mit einem freundlichen laecheln. Banteay Srei ist ein bergartiger Tempel mit 3 uebereinander aufragenden Galerien.

Leider ist die oberste Galerie einsturzgefaehrdet und nicht begehbar.

Abends geht es zum Sonnenuntergang auf den Phnom Bakheng, einen Tempel auf dem einzigen Berg/Huegel Angkors. Wir sind rechtzeitig da und koennen einen der 300 (kostenlosen) Paesse fuer den Gipfel des Tempels ergattern – spaeter wird sich unten eine Schlange bilden deren Ende wir von oben nicht mehr sehen koennen.

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Suchbild mit Angkor Wat

Der Phnom Bakheng ragt weit ueber die Baumwipfel, so dass man von hier eine grossartige Aussicht auf Angkor Wat und die anderen aus den Baeumen ragenden Tempel hat.

Zum Abendessen geht es vom Hotel aus zu Fuss ins quirlige Zentrum Siem Reaps. Wir essen im „Le Malraux“, einem Restaurant im franzoesischen Kolonialstil. Es gibt Khmer Kueche:  Fruehlingsrollen, „Amok Chicken“ und Fisch aus den umliegenden Seen.

2. Tag: Grosse Tempelrunde

Nachdem wir uns auf der gefuehrten Tour am ersten Tag durch die grossen Haupttempel einen Ueberblick verschaffen konnten ziehen wir heute ohne Guide nur mit Tuktuks los. Auf dem Programm stehen die Promenade des Leprakoenigs und die vielen kleinen Tempel um Angkor Wat herum.

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Baksei Chamkrong

Wir fahren vorbei an Angkor Wat und den Touristenmassen und halten vor den Toren von Angkor Thom am Stufentempel Baksei Chamkrong. Hier koennen wir in Ruhe den Tempel besichtigen, nur ein einsamer Japaner hat mit seinem Tuktukfahrer den Weg hierher gefunden.

Von hier aus geht es ins Herz von Angkor Thom, der ehemaligen Koenigsstadt. Erster Halt in der Stadt ist der Baphuon, ein 3stufiger Hindutempel.

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Baphuon

Zu Fuss geht es weiter ueber die Elefantenpromenade zur Terrasse des Leprakoenigs, wo uns unsere Tuktukfahrer schon erwarten um uns zum Prassat Bayon zu fahren, den Haupttempel von Angkor Thom.

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Der letzte Halt vor der Mittagspause ist der Neak Pean, ein Wassertempel mittem im noerdlichen Wasserreservoir von Angkor. Frueher musste man per Boot hin fahren, hete gibt es fuer die Touristen einen langen wackligen Steg ueber den man zum Tempel gelangt.

Es ist bruetend heiss, also gibt es nur ein leichtes Mittagessen in einem der Strassenlokale: eine frische Kokosnuss.

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Anders als bei den Kokosnuessen die man bei uns bekommt hat sich bei frischen Kokosnuessen der Saft noch nicht an der Schale abgesetzt und ist eine erfrischende Staerkung. Unsere Fahrer bekommen wie ueblich ihr eigenes Essen umsonst, als Dank fuers Anschleppen der Touristen.

Frisch gestaerkt geht es weiter nach Prae Roup und Prasat Kravan. Prae Roup ist wieder ein grosser Stufentempel. Erst Ende des 12. Jhd erbaut konnten die Baumeister der alten Khmer Koenige hier auf einen reichen Erfahrungsschatz an Bautechniken zurueckgreifen. Hier sind alle verfuegbaren Baumaterialien verwendet: Der lokale graue Sandstein, roter Laterit (Sehr fester, poroeser Stein) und Ziegelsteine, sowie Gipsornamente fanden hier Verwendung.

Ueber den Tempel der Mandarine, Prasat Kravan, geht es erschoepft und mit einem Kopf voller Eindruecke zurueck nach Siem Reap, wo uns eine Dusche und ein erneuter Abendessensausflug ins Zentrum erwarten.

Frueh morgens geht es am naechsten Tag zum Flughafen. Unsere Zeit in Angkor ist nach 2 eindrucksvollen Tagen vorbei und wir fliegen weiter nach Vietnam (Teil 3).

~ von meistermarkus - 7. Januar 2016.

Eine Antwort to “Markus reist um die Welt, Teil 2: Angkor”

  1. […] Nach Wehnachten gings dann weiter ins ehemalige Koenigreich Angkor, ins heutige Kambodja (Teil 2) […]

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