Markus reist um die Welt, Teil 3.2: Dinner beim Kaiser von Hue

Da Vietnam zu gross und vielfaeltig ist als dass ein Fuehrer sich ueberall gut auskennen koennte, verlaesst uns Phong an der Passkontrolle zum naechsten Flug. Am Flughafen von Hoi-An erwartet uns auch schon unser naechster Guide, Nuyen. Nuyen ist Immobilienhaendler und spricht fliessend Deutsch, er hat in Deutschland studiert und 3 Jahre lang die ganze DDR bereist. Reiseleiter ist fuer ihn seit 15 Jahren „nur“ ein Hobby und man merkt ihm an, dass es ihm Spass macht, Touristen sein Land und dessen Geschichte zu zeigen.

Hoi An

Hoi An war im 16. Jhd. eine bluehende Handelsstadt. Japaner, Chinesen, Inder und Hollaender lebten und handelten hier friedlich miteinander. Unter Franzoesischer Kolonialbesatzung verlagerte sich der Seehandel groesstenteils ins nahe gelegene Da Nang, vor allem wegen der zunehmenden Versandung des Flusshafenbeckens von Hoi An.

Wir besichtigen die Altstadt von Hoi An. Ueber die japanische Bruecke mit integriertem buddhistisch -konfuzianischem Hinduschrein (Hab ich schon erwaehnt wie Religionsoffen sich die Vietnamesen geben?) geht es zu einer Seidenraupenzucht. Neben der Praesentation von Zucht und Verarbeitung der Kokons zu Seide demonstriert man uns verschiedenste Schals, Blusen Jacken und Kleider, in der Hoffnung wir moegen ein mittleres Vermoegen da lassen.

 

 

Huế

Ueber den Wolkenpass geht es weiter nach Huế. Der Wolkenpass macht seinem Name alle Ehre – man sieht nix. Selbst die Verkaeuferinnen am Pass-Aussichtspunkt haben Mitleid mit uns und bieten uns „Fog-Discounts“ an. Ueber den Pass hinweg merkt man dass dieser eine richtige Wetterscheide ist: das nasse und kalte Wetter aus Hoi An weicht tropischer Hitze. Regen habe wir trotzdem noch.

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Unsere Besichtigungsreise durch Hue beginnt im stroemenden Regen mit der alten Kaiserstadt im Zentrum. Hier lebten einst die Cham Kaiser, die Vorfahren der heutigen Zentralvietnamesen. Waehrend die Nord- uns Suedvietnamesen von den Chinesen abstammen sind die Cham eng mit Indern und Phillipinen verwandt und deren Einfluss ist heute noch zu sehen.2015-12-31 09.49.07

Der naechste Ausflug fuehrt uns zum Mausoleum des Kaisers Tu Duc. Da Tu Duc den Bau seines Mausoleums um Jahrzehnte ueberlebte, residierte er hier viele Jahre mit 20 Frauen und 100 Konkubinen. Sommerfrische De Luxe. Das Mausoleum ist dem Kaiserlichen Tempel von Hue nahempfunden – vielleicht etwas kleiner. Es ist reich geschmueckt mit Drachen und Fledermaeusen die im naechsten Leben Staerke und Glueck verleihen sollen.

Am naechsten Morgen geht es aufs Schiff. Mit einem Drachenboot fahren wir den roten Fluss entlang zu einer Obstplantage. Nach einer Radltoud durch die Obstfelder er wartet uns ein Kochkurs: Wir lernen wie man Fruehlingsrollen, Feigensalat und Reiskuchen zubereitet und haben damit auch gleich ein sehr leckeres und leichtes Mittagessen. Abends packt uns dann zum Silvesteressen der Prunk der alten Cham Kaiser. Verkleidet wie die Mandarine des Kaisers bekommen wir ein festliches 9 Gaenge Menue serviert.

Leider koennen wir nicht Ausschlafen, am naechsten Morgen fahren wir zum Flughafen Da Nang, es geht weiter nach Ho Chi Minh Stadt und Suedvietnam (Teil 3.3).

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~ von meistermarkus - 8. Januar 2016.

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